Sonntag, 29. Juli 2007

Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort – Jostein Gaarder

Als ich gestern im Kaffee sass und die beiden Bücher von Sartre gelesen hatte und noch etwas Zeit hatte bevor das Kaffee schliessen würde, habe ich noch mit diesem Buch von Gaarder angefangen. Bis in die Hälfte bin ich gekommen und war eigentlich enteuscht vom Buch. Zu flach erschienen mir die Erkenntnisse, die dort vermittelt wurden.

Heute Morgen, kurz nach dem Aufstehen lies ich das Wasser in die Badewanne, machte mir einen Capucchino, legte mich ins Bad und las weiter. Doch heute Morgen erschien es mir ein anderes Buch zu sein. Viel schneller tauchte ich in die Welt der kleinen Celine ein und viel besser konnte ich mit dem mitfühlen, was erzählt wurde.

Wie bei so Vielem kann man glaube ich sagen 'Jedes Buch hat seine Zeit' und ich frage mich ob hier nicht wieder das gleiche Prinzip dahinter steckt, über welches ich schon gestern geschrieben habe. Eigentlich gilt es doch zu erkennen, wo man selbst als Mensch gerade steht und sich dies bewusst zu machen und daraus seine Handlungen abzuleiten. Doch eines ist auch klar, man kann sich nicht unendlich mit sich slebst beschäftigen und dann erwarten, dass man sich besser versteht. Es ist wie das Wort, das einem auf der Zunge liegt, je mehr man daran denkt, desto tiefer verschwindet es im Dunkel unserer selbst. Es braucht die Leichtigkeit, Unbedarftheit und Euphorie im Leben, die eben solche Wörter völlig unerwartet wieder hervorzaubert.

Auf jeden Fall ist dies ein Buch, welches man wohl eher mit dem Herzen als mit dem philosophischen Verstand lesen sollte (Ganz im Gegenteil zu Sartre eben). Dann ist es aber wirklich schön geschrieben und lässt einen auch träumen.

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