Donnerstag, 19. Juli 2007

Der Vogel ist ein Rabe – Benjamin Lebert

Paul, der Erzähler der Geschichte, fährt im Nachtzug nach Berlin. Dort trifft er auf Henry, mit dem er sich ein Schlafwagenabteil teilt. Schnell kommen Beide ins Gespräch und Henry steigert sich zunehmend in Erzähllaune. Paul erfährt viele Details über Henrys Leben. Details, die ihn immer wieder wage an sein eigenes Leben erinnern. Doch immer wenn Paul anfängt in seine eigene Vergangenheit abzuschweifen und diese nur ansatzweise dem Leser preis gibt, hat Henry auch schon wieder das Gespräch im Griff.

Henrys Erzählungen kreisen um die bulimische Christine, die er abgöttisch liebt, sowie den übergewichtigen Jens, den Christine in der Klinik kennen gelernt hat. Alle drei Schicksale verfliessen im Laufe der Geschichte ineinander und es wird immer offensichtlicher, dass sie sich nicht ohne eine grössere Katastrophe wieder entflechten lassen. Gegen Ende des Buches spitzen sich die Geschehnisse zu und plötzlich, kurz vor Schluss, wird aus dem Hauptstrang der Handlung, von der Henry berichtet, ein unbedeutender Nebenarm. Es sind lediglich ein paar leise Gedanken von Paul, 30 Minuten vor der Ankunft in Berlin, die den Leser fesseln und alles Andere in den Schatten stellen.

Mir hat das Buch gut gefallen, auch wenn es nicht wirklich tiefgründig war. Dennoch war es unterhaltsam und man hat es gut an einem Abend ausgelesen. So sass ich also am See auf den warmen, von der Sonne des Abends gewärmten Steinen, und habe das schöne Wetter genossen ;-).

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