Freitag, 30. November 2007

Die Unwissenheit – Milan Kundera

Als ich dieses Buch in die Hand nahm, freute ich mich darauf wieder ein paar Stunden in eine der typischen Welten von Kundera zu versinken. Doch als ich das Buch wieder aus der Hand legte war ich etwas enttäuscht. Die bisherigen Bücher (eines davon hier im Blog), die ich von Kundera gelesen habe, haben mir weitaus besser gefallen.

In 'Die Unwissenheit' erzählt Kundera die Geschichte zweier Exiltschechen, die ihr Land kurz nach den Prager Frühling '68 verlasen haben um sich im Ausland eine neue Existenz aufzubauen. Während Irina nach Frankreich zog, verschlug es Josef nach Dänemark. Dort lebten sie zwanzig Jahre im Exil und schufen sich fern ab von ihrem Herkunftsland eine neue Heimat. Doch nach dem Fall der Mauer und dem damit einhergehenden Zusammenbruch des Russischen Kommunismus brach auch ihr Status als Exilanten zusammen und sie merkten, dass die neue Heimat eventuell doch keine Heimat sein würde.

Unerwartet treffen sich Beide am Flughafen auf dem Flug nach Prag und verabreden sich auf ein paar Tage später in Prag, denn Josef will seine Familie ausserhalb von Prag besuchen. Doch ihr Zusammentreffen hat einen Haken (den ich hier nicht verraten will, denn der ist Bestandteil der Geschichte). So treffen sich beide am letzten Tag des Aufenthaltes von Josef in Prag, finden zueinander und verlieren sich stunden später wieder.

Zwar ist Kunderas Erzählstil sehr ähnlich zu seinen vorherigen Büchern. Immer wieder gibt es Einschübe in der Handlung des Romans, die ein literarisches, geschichtliches oder psychologisches Thema näher ausführen und genau diese Einschübe waren es, die Kunderas Bücher so speziell gemacht haben. Mit sehr viel Gefühl und Erfahrung hat Kundera in diesen Einschüben die Handlung des Romans in ein Licht gestellt, das dem Roman einen Bezug zum eigenen Leben gab. Auch in diesem Roman gibt es diese Einschübe aber fast alle sind sehr farblos und haben mich nicht wirklich berühren können.

Lediglich dem oft wiederkehrenden Thema der Nostalgie (sei es in Form des Heimweh oder in Form einer Sehnsucht) konnte ich etwas abgewinnen. Auch fand ich die Vergleiche zu Odysseus und seinem Umgang und Erfahrungen in Bezug auf die Nostalgie und des Heimwehs gelungen, denn dies hat mir einige neue Sichtweisen auf mein eigenes Leben gegeben. Aber alles in Allem bin ich doch etwas enttäuscht von diesem Buch. Ich hätte mir mehr erwartet.

Donnerstag, 29. November 2007

Fräulein Stark – Thomas Hürlimann

Das Buch ist aus der Sicht des 12 jährigen Ich-Erzählers geschrieben, der die letzten Sommerferien vor seinem Eintritt in die Klosterschule bei seinem Onkel, dem Stiftsbibliothekar und Prälat der St. Gallerischen Stiftsbibilothek und seiner Haushälterin Fräulein Stark verbringt. Es ist dieser Ort, an dem unterschiedliche Welten aufeinander treffen. So verkörpert der Onkel einen vergeistigten intellektuellen (und manchmal doch erstaunlich weltpräsenten) Mann während Fräulein Stark das katholisch moralische Gewissen repräsentiert. Eine weitere Welt für sich ist die Stiftsbibliothek in der der Junge die Besucher mit Filzpantoffeln ausstatten muss, so dass der wertvolle Parkett nicht beschädigt wird. In der knienden Haltung in der er den Besuchern die Finken anzieht wirft er zuerst ganz unbeholfen, später sehr raffiniert, die Blicke unter die Röcke der weiblichen Besucher.

Doch neben dem offensichtlichen Kontrast der vergeistigten Welt des Onkels, dem Entdecken der Sexualität des Erzählers und der strengen katholischen Moral der Fräulein Stark verbirgt sich noch ein weiteres Thema. Hier geht es um die Rolle der Juden in der Schweiz in der Zeit um den zweiten Weltkrieg. All diese verschiedenen Themen sind durch die Charakteren und ihre Herkunft unauflösbar ineinander verwoben.

Eigentlich hört sich das sehr interessant an aber irgendwie hat es dieses Buch nicht geschafft mich zu fesseln und mich darin versinken zu lassen und so habe ich es wohl mehr mit dem Kopf als mit den Gefühlen gelesen. Wirklich weiterempfehlen kann ich das Buch nicht aber ich würde mich dennoch darüber freuen, wenn jemand, der dieses Buch ebenfalls gelesen hat seine Erfahrungen hier verewigen würde.

Sonntag, 25. November 2007

Die Bank der kleinen Wunder – Gernot Gricksch

Nachdem ich im Juli diesen Jahres ‚Die denkwürdige Geschichte der Kirschkernspuckerbande’ von Gernot Gricksch gelesen hatte war für mich klar, dass ich weitere Bücher von ihm lesen will, denn von diesem Buch war ich fasziniert. Heute habe ich dann schliesslich ‚Die Bank der kleinen Wunder’ aus meinem Stapel der Bücher die noch gelesen werden wollen herausgegriffen, habe mich mit einem selbst gemachten Limetten-Yoghurt, Passionsfrüchten, Cappuccino und Keksen ausgerüstet in die Badewanne gelegt und eben dieses Buch dort gelesen. Ich liebe solche Momente und habe es diesmal ganz besonders genossen, denn aufgrund meiner Arbeit bin ich schon lange nicht mehr dazu gekommen so in Ruhe und entspannt ein Buch zu lesen.

Alles begann damit, dass Herr Zürn am 21. Mai 1967 den Antrag (in dreifacher Ausfertigung) und damit den Auftrag zur Her- und Aufstellung eines Freiluft-Sitzmöbels der Kostengruppe IVb am westlichen Ufer der Außenalster erteilte. Fortan sitzt der Leser dieses Buches quasi auf der Bank, begegnet verschiedenen Leuten, folgt ihnen eine Weile durch ihr Leben und kehrt sodann wieder zurück auf seine Bank um auf eine neue Bekanntschaft zu stossen. Jeder dieser Begegnungen ist ein eigenes Kapitel in diesem Buch gewidmet.

Im ersten Teil des Buches scheinen die Bekanntschaften, die der Leser mit den Leuten macht rein zufällig zu sein, doch später fügen sich immer mehr dieser Ereignisse zu einem grösseren Bild zusammen und spätestens dann überlegt man sich selber, wie es um sein eigenes Leben steht.

Vom Stil her ist dieses Buch sehr schlicht und simpel geschrieben. Keine langen Sätze oder komplizierten Konstrukte was meiner Meinung nach zusätzlich die Alltäglichkeit der Geschichten unterstreicht. Und doch steckt sehr viel mehr drin. Wenn man sich selbst erlaubt zwischen den Abschnitten etwas in Gedanken zu versinken (in einer Badewanne in der man ja fast schwebt fällt dies übrigens besonders leicht), so entdeckt man viele Themen, die einen selbst berühren. Denn schlussendlich geht es bei allen diesen Geschichten irgendwie um die Sehnsucht nach einer Person, die einen immer als das zu sehen vermag was man ist und eben nicht als das was man glaubt sein zu müssen – und das gegenseitig. Eigentlich ziemlich unwahrscheinlich so eine Person zu finden wenn man sich das so überlegt – oder? Vielleicht liegt das aber auch daran, dass wir oft selbst nicht wirklich wissen wer wir genau sind und somit unseren Mitmenschen das Falsche (wie mir mal jemand gesagt hat) ‚anbieten’. Eigentlich wäre das die perfekte Überleitung zu Demian aber ich stoppe hier mal, denn über dieses Thema könnte ich stundenlang schreiben.

Zum Schluss noch ein Zitat aus dem Buch, welches von zwei über 70 jährigen stammt, die auf dieser Bank eine gemeinsame Geschichte entdecken, die mehr als 20 Jahre in die Vergangenheit zurückreicht:

»Hättest Du früher etwas gesagt – wer weiß? Aber heute? Sieh uns doch an. Wir sind alt! Unglaublich alt!«

»Jung. Alt. Was heisst das schon? Es gibt nur lebendig und tot.«


(Dieses Zitat hat mich übrigens sehr stark an diesen Blogeintrag erinnert.)

Samstag, 24. November 2007

Klein und Wagner – Hermann Hesse

Eigentlich habe ich dieses Buch schon vor zwei Wochen auf dem Flughafen und meinem Flug nach Berlin gelesen. Doch leider komme ich erst jetzt dazu den entsprechenden Blogeintrag zu schreiben.

Vorab, Hesse ist einfach genial! Nicht immer ganz einfach zu lesen, aber bisher hat mich jedes seiner Bücher wirklich fasziniert. Lange habe ich überlegt, wie ich die Beschreibung für dieses Buch einleiten soll und mittlerweile finde ich, dass der Klappentext den Inhalt perfekt wiedergibt und somit zitiere ich einen Teil dieses Textes:

Die Novelle Klein und Wagner ist einer der Höhepunkte der Prosa Hermann Hesses. 1919, nach vierjähriger, durch freiwillige Gefangenenfürsorge selbst auferlegter, fast völliger schriftstellerischer Abstinenz […] und nach der Trennung von Familie und Wohnsitz erfolgte die vehemente Niederschrift von Klein und Wagner. Hesse nannte sie eine »Geschichte des Philisters, den es in die Welt des Abenteuers, in die Sphäre des Unsicheren, ihm Fremden, Bösen, Gefährlichen hinüberreißt und der darin untergeht«.

Ähnlich wie Dr. Jeckyll und Mr. Hyde stehen hier Klein und Wagner für die zwei Pole eines Menschen, welche das ganze Spektrum der menschlichen Sehnsüchte aufspannen und den Menschen durch die Zeit getrieben von einem Extrem ins Andere werfen.

»Eine seiner Erfindungen war die Zeit. Eine feine Erfindung, ein raffiniertes Instrument, sich noch inniger zu quälen und die Welt vielfach und schwierig zu machen! Von allem, was der Mensch begehrte, war er immer nur durch die Zeit getrennt, nur durch diese Zeit, diese tolle Erfindung!«

Doch während in dem Roman von Robert L. Stevenson Dr. Jeckyll und Mr. Hyde multiple Persönlichkeiten waren, welche jeder für sich seine eigene Zeit hatten und abwechselnd aber völlig eigenständig lebten, so zeichnet Hesse ein weitaus weniger pathologisches Bild. Denn Klein und Wagner stehen für Stimmen in uns, die gleichzeitig sprechen, die im Zwiespalt miteinander stehen und deren dialektische Synthese unser Handeln beeinflusst. Diesem Gedanken folgend gelingt es relativ einfach weitere Pole zu manifestieren, denn es gibt viele Dinge, die uns als Menschen ausmachen und deren Synthese uns bestimmen. Gut und Böse ist hier nur ein altes bekanntes Beispiel. In gewisser Weise handelt ‚Drei liebe Freunde…’ auch von dieser Thematik, nur dass es sich hier anstatt einer Dialektik eher um eine Dreifaltigkeit handelt die zusätzlich in ein gefühlvolleres Thema gebettet ist.

Es ist ein wunderbares Buch, das im weiteren Sinn die verschiedenen pole des Menschseins anspricht. Pole, die in unserem alltäglichen Verständnis kaum miteinander vereinbar sind und die dadurch ein Gebiet aufspannen in welchem der Mensch als neugieriges Wesen wandelt und versucht dieses zu entdecken und zu verstehen.

»Ob das nun Honolulu, Mexiko oder Italien war, konnte ihm einerlei sein. Es war Fremde, es war neue Welt und neue Luft, und wenn sie ihn auch verwirrte und heimlich in Angst versetzte, sie duftete doch auch nach Rausch und Vergessen und neuen, unerprobten Gefühlen«

Für mich geht es in diesem Buch weniger um das Gute oder das Böse, sondern um den Mut, welchen man braucht in sein Innerstes zu schauen. Sich mit all den unrühmlichen Dingen, all den Schmerzen und all den Tatsachen zu konfrontieren, auf die man selbst oder durch gesellschaftliche Prägung herabschaut. Es geht darum sie anzuerkennen und nicht selbst in die Rolle des Philisters zu verfallen, der einen Teil seines eigenen Seins negiert, denn Gefühle lassen sich nicht negieren. Sie finden immer Wege um sich mitzuteilen.

Es ist ähnlich einem Vulkan der auszubrechen droht und den man mit einem gigantischen Stein verschliesst. Dieser Vulkan wird dennoch ausbrechen. Vielleicht erst Jahre später und an einem anderen Ort an den sich das Magma bis dahin unterirdisch und unbemerkt vorgearbeitet hat. Und wir werden nicht mehr verstehen, warum es ‚dort drüben’ an die Oberfläche gekommen ist. Gerade ‚dort drüben’ wo doch immer alles in Ordnung war.

Wenn wir uns selbst verstehen wollen, so müssen wir den Mut haben uns so anzunehmen wie wir selbst sind und nicht wie wir glauben sein zu müssen und das ist eben manchmal grausam womit wir wieder bei Hesses Buch und seiner emotionalen und gewaltigen Sprache sind.


»Er hatte sich fallen lassen! Daß er sich ins Wasser und in den Tod fallen ließ, wäre nicht notwendig gewesen, ebensogut hätte er sich ins Leben fallen lassen können.«

Sonntag, 4. November 2007

Was? Wäre? Wenn? - Wiebke Lorenz

Charlotta Maybach oder Charly, wie sie ihre Freunde nennen, hat ihr BWL-Studium schon längst an den Nagel gehängt und jobbt als Kellnerin im 'Drinks & More'. Ihren Eltern hat Charly dies noch nicht beibringen können und so sehen diese ihre fast 30 jährige Tochter immer noch kurz vor dem Abschluss und auf dem angehenden Karrierepfad. Obwohl Charly mit ihrem Job im 'Drinks & More' etwas gefunden hat, was sie wirklich mag, ist sie mit ihrem Leben nicht wirklich zufrieden. Sie lebt ihr Leben zum Vollen und lässt nichts an sich vorbei gehen, weder Männer noch Alkohol. In wie viele Fettnäpfchen ist sie schon getreten, wie viele Peinlichkeiten hat sie über sich ergehen lassen müssen?

Als eines Tages ihr Schwarm, mit dem sie auch das erste Mal Sex hatte im 'Drinks & More' auftaucht und sie überredet mit ihm an das 10 Jährige Klassentreffen zu gehen, nimmt das Leben von Charly eine Wendung. Konfrontiert mit ihrer Vergangenheit will sie ein neues Leben beginnen und über einige Zufälle hinweg führt sie dieser Weg in eine etwas seltsame Personalvermittlungsagentur, in der Charly die Möglichkeit bekommt mit Hilfe eines seltsamen Apparates all die peinlichen Situationen in ihrem Leben ungeschehen zu machen - mit allen Konsequenzen.

Plötzlich befindet sich Charly in einem ganz neuen Leben. Zwar sind viele Menschen ihrem neuen Leben erhalten Gleichen geblieben, doch die Charaktere und Konstellationen haben sich geändert. Nach und nach entdeckt Charly ihr neues Leben und kommt erst langsam hinter das Geheimnis der Veränderungen. Sie entdeckt wie kleine unbeachtete Ereignisse ihr Leben nachhaltig geprägt haben. Sie entdeckt auch auf manchmal schmerzliche Weise, wer sie selbst ist und findet nach und nach auch den Mut die zu sein, die sie aus ihrem Herzen heraus sein will.

Eigentlich habe ich das Buch wegen des Titels gekauft. An eine meiner Kurzgeschichten erinnert war ich gespannt, was das Buch aus dem Thema 'Was wäre gewesen wenn...' macht. Zwar ist die Geschichte eine total Andere als ich sie damals bei meiner Kurzgeschichte vor Augen hatte aber sie ist nicht minder interessant. Ich habe das Buch wirklich genossen und dabei oft und herzhaft gelacht. Ein wirklich gutes Buch, das enorm viel Spass gemacht hat zu Lesen und hier und da auch wieder einige neue Denkanstösse gegeben hat. Wiebke Lorenz findet eine wunderbare Balance zwischen dem Herausarbeiten der Charaktere sowie deren bewussten und unbewussten Verbindungen und einer spannenden Geschichte in einem zugegebenermassen etwas futuristischen Setting. Ein wirklich tolles Buch, welches ich ohne Einschränkungen weiterempfehlen kann.

Samstag, 3. November 2007

Der seltene Vogel – Jostein Gaarder

Wieder mal ein Jostein Gaarder. Wie viele Bücher hat der denn noch geschrieben ;-). In dem Buch 'Der seltene Vogel' erzählt Gaarder zehn Geschichten. Alle im typischen Gaarder Stil, der auf der einen Seite, je mehr man von ihm gelesen hat, etwas eintönig wird, der andererseits jedoch so interessant ist, dass er mich in der Buchhandlung immer wieder zu seinen Büchern greifen lässt. Ich habe mich nun schon ein paar Mal gefragt warum ich immer wieder Bücher von Gaarder kaufe obwohl mir viele seiner Gedankengänge, auf denen seine Bücher beruhen, sehr vertraut sind und so gesehen nicht viel neue Erkenntnis bringen. Bisher bin ich auf zwei Erklärungsmuster gestossen. Zum einen verbinde ich die ersten Bücher von Gaarder mit einer sehr gefühlvollen und schönen Zeit in meinem Leben und so könnten alle folgenden Bücher, die ich von ihm lese eine Art Anknüpfungspunkt an diese Zeit sein. Zum anderen verfalle ich immer wieder ins Philosophieren wenn ich Bücher von Gaarder lese. Dann geht es meist gar nicht mehr um das was Gaarder in seinen Büchern schreibt. Sondern um meine Gedanken, die immer wieder abschweifen, um meine Assoziationen, die das Gelesene in meine eigene Welt hineintragen und dort weiterspinnen. So haben meine Bücher von Gaarder auch sehr viele Eselsohren als Zeichen dafür, dass ich auf die Ränder dieser Seiten ganz eigene Gedanken gekritzelt habe und es macht unglaublich Spass von Zeit zu Zeit diese Seiten aufzuschlagen und sich in das Gefühl hinein zu versetzen, welches man hatte als man diese Zeilen schrieb.

Vielmehr zum Buch möchte ich eigentlich gar nicht schreiben, sondern einfach ein paar Zitate für sich sprechen lassen.

"Für jemanden, der sich nicht von Windelwäsche und Familienproblemen
verschlingen lässt, stellt die Welt eine ununterbrochene Provokation dar."


"Wenn unsere Traumbilder
sich selbst in den Arm kneifen
ohne zu erwachen
sind wir es selbst"


"Nur kontrastiert mit unseren Erwartungen kann uns etwas rätselhaft erscheinen. Nur wenn die lange Reihe unserer Erwartungen durchbrochen wird, sind wir noch überrascht. Die Welt muß um eine Vierteldrehung weitergehen. Und wir müssen schon etwas 'Übernatürliches' erleben, um am eigenen Leib zu spüren, daß wir existieren."

"Nichts existiert im Bewußtsein, was nicht zuerst in den Sinnen existiert hat."

"Doch es ist offenbar ein zeitgenössisches Symptom, daß der Mangel an sozialen Problemen viele dazu verlockt, sich in vergangenem Elend und Unglück zu suhlen."


Weitere Bücher von Gaarder findet man in meinem Blog hier: Das Kartengeheimnis, Das Orangenmädchen, Sofies Welt, Der Geschichtenverkäufer, Das Leben ist kurz, Durch einen Spiegel, in einem dunklen Wort, Hallo, ist da jemand?