Montag, 7. Januar 2008

Plötzlich tief im Wald – Amos Oz

Nun ist es so weit, die Ferien sind um und das Geschäft hat mich heute auch schon wieder eingeholt. Aber meine Entspannung von den Ferien scheint noch zu wirken und so bin ich heute nach 15h heim gekommen und hatte noch total viel Energie. So hab ich mir also ne Mango geschält, einen Jasmin-Tee in meiner neuen Gusseisernen Chinesischen Teekanne aufgebrüht (an der Kanne freue ich mich grad total), mich aufs Sofa gelegt und noch ein kleines Märchen gelesen. In letzter Zeit lese ich gerne Kinderbücher oder Märchen. Ich habe mir auch schon wieder einige bestellt. So werden wohl in nächster Zeit mehrere davon auf meinem Blog zu finden sein ;-).

In 'Plötzlich tief im Wald' erzählt uns Amos Oz von einem fern abgelegenen Dorf in welchem nur Menschen wohnen. Das hört sich aufs Erste nicht sehr ungewöhnlich an. Doch was heisst das, 'nur Menschen'? Nun, es leben keinerlei Tiere dort. Weder im Dorf noch in den Wäldern drum herum. Die Kinder aus dem Dorf kennen Tiere nur aus den gemalten Bildern und den Erzählungen ihrer Lehrerin. Auch leugnen die meisten Eltern die Existenz von Tieren und doch kann man sie ganz selten dabei erwischen, wie sie einen Tierlaut nachahmen. Doch werden sie dabei entdeckt befehlen sie den Kindern alles ganz schnell wieder zu vergessen.

Maja und Mati leben in diesem Dorf und gehen in die gleiche Klasse. Sie sind kein Paar, da sind sie sich sicher - obwohl Mati sich schon ein paar mal vorgestellt hat, wie es denn wäre Mayas Hand zu halten oder ihr einen Kuss zu geben. Nein, ein Paar sind sie aber wirklich nicht, es verbindet sie etwas viel stärkeres. Es verbindet sie ein grosses Geheimnis und eines Tages sind Maya und Mati nicht mehr bereit sich den Normen ihres Dorfes unterzuordnen und ziehen los in den dunklen Wald um ihrem Geheimnis auf die Spur zu kommen.

Neben dem schönen und wirklich farbenfroh und bildlich geschriebenen Märchen erzählt uns Oz warum der Spott der Spötter vor dem Alleinsein schützt, warum wir uns nicht an dem freuen, was wir haben, sondern an dem, was die Anderen uns voraushaben und noch ein paar andere Dinge, die wir Erwachsenen eigentlich schon lange wissen und so oft nicht danach handeln.

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