Samstag, 16. Juni 2007

Odette Toulemonde - Eric-Emmanuel Schmitt

Wie so oft in diesem Jahr habe ich mein Wochenende mit einem mehrstündigen Bad angefangen und ein Buch gelesen.

das neuste Buch von Eric-Emmanuel Schmitt besteht aus acht Novellen, die er in der Zeit in der er als Regisseur für seinen ersten Film arbeitete geschrieben hat. Bezeichnenderweise trägt sein neuer Film ebenfalls den Titel 'Odette Toulemonde'.

In einer gewissen Weise geht es in fast allen der acht Geschichten um irgendeine Art von Abschied. Allerdings ist der Abschied nicht das zentrale Thema sondern eher wie sich der Abschied auf den betreffenden Menschen auswirkt. Das Wort Abschied ist hier wohl vielfältig zu sehen, denn neben dem Abschied von einem Menschen der gestorben ist geht es auch um Abschied von seinen Gewohnheiten, Erfahrungen oder seiner Vergangenheit. Für mich war es der rote Faden, der sich durch die acht Geschichten zieht.

Allerdings gab es für mich auch einen zweiten Faden; einen subtileren. Dieser verbindet für mich speziell die beiden Geschichten 'Ein schöner Regentag' und 'Die Fälschung'. Dieser Faden liesse sich wohl so umschreiben:

Gebührt es einer Liebe nur, wenn man aus ihr heraus handelt? Oder gibt es eine art versteckter Liebe, die sich im Bewusstsein in mannigfaltiger Form manifestieren kann (in einigen Geschichten sogar als Hass oder Gleichgültigkeit) und die dennoch vom Anderen als Liebe empfunden wurde und dadurch auch für den Sender zur Liebe geworden ist?

Ich habe auf jeden Fall viel über dieses Thema nachgedacht und mir haben alle acht Novellen sehr gut gefallen. Nun muss ich mich aber beeilen, denn draussen scheint die Sonne und ich möchte noch in die Sonne am See liegen und dort ein neues Buch anfangen. Was es sein wird kann ich noch nicht sagen. Mal schauen, was mir als erstes in die Hände fällt.

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