Das, was man sich vermutlich unter 'Erste Liebe, Letzte Riten' vorstellt, wird man in diesem Buch wohl nicht finden. Wenn man den Titel jedoch näher betrachtet, so gibt er doch einen Hinweis darauf, was einen beim Lesen erwartet. Der erste Teil 'Erste Liebe' deutet auf Jugendliche, die aus der Unschuld der Jugend heraus die Liebe und deren Spielformen entdecken. Der zweite Teil des Titels ist ein absoluter Kontrast dazu. Nämlich die zum teil morbiden und skurrilen Riten mancher Erwachsener.
In diesem Buch lässt McEwan diese beiden Welten, in acht unabhängigen Kurzgeschichten aufeinanderprallen. Das Ergebnis sind zum teil sehr irritierende Geschichten, da es um Themen wie Vergewaltigung, Mord oder Missbrauch geht. Nach der Lektüre dieses Buches habe ich überlegt, welches Wort das Gefühl, das man nach dem Lesen des Buches hat, wohl am besten beschreibt. Mir ist hierzu nur ein englisches Wort eingefallen: ‚disturbing’. Es ist nämlich komischerweise nicht wirklich schockierend, denn McEwan versteht es immer wieder, die sonst mit diesem Thema verbundenen reisserischen Töne (Presse), die Schuldzuweisungen und die Moral vom eigentlichen Geschehen zu entkoppeln. Fast lakonisch beschreibt er einen Mord und würden wir Leser diesen Mord nicht gedanklich in unsere reale Welt transponieren, so würde man vom Text her nicht meinen können, dass gerade etwas Schreckliches passiert ist.
Literarisch überzeugt das Buch voll und ganz. Nur der Inhalt und die Grausamkeiten, die hinter solchen Geschichten, wie sie auch die Wirklichkeit kennt stecken, hinterlassen einen ganz fahlen Nachgeschmack.
Ein Buch über die menschlichen Abgründe aus der Sicht derer, die ihnen verfallen sind. Ein Buch ohne eine leitende oder richtende Moral. Ob ich es empfehlen würde? Ich bin mir unsicher. Geschrieben ist es aber wirklich sehr gut.
In diesem Buch lässt McEwan diese beiden Welten, in acht unabhängigen Kurzgeschichten aufeinanderprallen. Das Ergebnis sind zum teil sehr irritierende Geschichten, da es um Themen wie Vergewaltigung, Mord oder Missbrauch geht. Nach der Lektüre dieses Buches habe ich überlegt, welches Wort das Gefühl, das man nach dem Lesen des Buches hat, wohl am besten beschreibt. Mir ist hierzu nur ein englisches Wort eingefallen: ‚disturbing’. Es ist nämlich komischerweise nicht wirklich schockierend, denn McEwan versteht es immer wieder, die sonst mit diesem Thema verbundenen reisserischen Töne (Presse), die Schuldzuweisungen und die Moral vom eigentlichen Geschehen zu entkoppeln. Fast lakonisch beschreibt er einen Mord und würden wir Leser diesen Mord nicht gedanklich in unsere reale Welt transponieren, so würde man vom Text her nicht meinen können, dass gerade etwas Schreckliches passiert ist.
Literarisch überzeugt das Buch voll und ganz. Nur der Inhalt und die Grausamkeiten, die hinter solchen Geschichten, wie sie auch die Wirklichkeit kennt stecken, hinterlassen einen ganz fahlen Nachgeschmack.
Ein Buch über die menschlichen Abgründe aus der Sicht derer, die ihnen verfallen sind. Ein Buch ohne eine leitende oder richtende Moral. Ob ich es empfehlen würde? Ich bin mir unsicher. Geschrieben ist es aber wirklich sehr gut.
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