Dienstag, 25. September 2007

Die Stunde zwischen Hund und Wolf – Silke Scheuermann

Ines und ihre Schwester, die Erzählerin, sind die beiden zentralen Figuren in diesem Roman von Silke Scheuermann. Nach mehrjährigem Aufenthalt in Rom kehrt die Erzählerin zurück nach Frankfurt und trifft dort eines Morgens im Hallenbad unvermittelt auf ihre Schwester Ines. Unvermittelt deshalb, weil sie niemandem aus ihrem früheren Umfeld gesagt hatte, dass sie zurück in Frankfurt ist. Bereits nach kurzer Zeit stellt sich heraus, dass ihre Schwester Ines sie gesucht hat. Warum, das erfährt der Leser jedoch erst einiges später.

Zuerst sehr widerwillig, dann aber doch von einer inneren Stimme getrieben, lässt die Erzählerin sich auf ihre Schwester ein und entdeckt einen Menschen, den sie so noch nicht vorher kannte. Ines, früher eine enthusiastische Malerin, hat ihr Atelier verkauft und ihren Beruf aufgegeben. Nach und nach entdeckt die Erzählerin, dass Ines sich in Probleme verstrickt hat, die auch in die Kindheit, in die Familie der beiden Schwestern zurück reichen.

In schöner und bildreicher Sprache beschreibt Ilka Scheuermann das Wiedersehen zweier Schwestern, das neu Erkennen nach vielen Jahren der Trennung sowie die Verbindungen und Verwicklungen, die über all die Zeit der Kindheit mit der eigenen Familie bestehen. Das buch ist flüssig und gut geschrieben und das Lesen hat wirklich Spass gemacht. Allerdings hätte ich mir hier und da einen etwas tiefgründigeren Blick hinter die Fassade der beteiligten Personen gewünscht. Alles in Allem aber ein unterhaltsames Buch.

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