Freitag, 29. Dezember 2006

Damals in Lissabon - Susanna Kearsley

Wie versprochen, hier also ein paar Zeilen zu dem Buch „Damals in Lissabon“. Als ich neulich wieder mal in der Buchhandlung war, ist mir dieses Buch ins Auge gefallen. Das mag damit zusammenhängen, dass ich vor ein paar Wochen für ein Wochenende in Lissabon war. Es war ein schönes Wochenende einfach so in einer anderen Stadt. Ohne irgendetwas vorzubereiten einfach mal an einen unbekannten Ort und sich dort treiben lassen. Ich habe viele schöne Eindrücke (und einen riesigen Muskelkater vom vielen Laufen) mit nach Hause genommen ;-).

Jetzt zum Buch: Kate Murray ist Journalistin und lebt in Kanada, zusammen mit ihrer Grossmutter. Für die Berichterstattung eines Gerichtsprozesses in London, in den auch ein Kanadier verstrickt ist, fährt sie nach London und wird dort Zeuge eines Unfalls. Noch bevor Andrew Deacon starb, erzählte er jedoch von einem Mord der lange in der Vergangenheit geschah, den es aber immer noch aufzuklären galt – und er sah in Kates Augen das Strahlen ihrer Grossmutter.
Kates Nachforschungen führen sie nach England, über Kanada auch nach Lissabon. Dort spricht sie mit Zeitzeugen, es geschehen Morde und sie kommt dem Geheimnis zwar näher doch mit jedem Schritt den sie näher kommt rückt dessen Lösung wieder in weite Ferne.

Eine Wendung nimmt der Roman in Washington wo die wirkliche Tragweite des so lange vergessenen Mordes klar wird. Zu dessen Auflösung und in meinen Augen dem emotionalen Höhepunkt des Buches auf den letzten Seiten sind es dann aber immer noch ca. 100 Seiten.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen obwohl ich normalerweise Bücher in denen so viele Morde passieren nicht gerne lese. Wenn man dem Buch einen Vorwurf machen wollte, dann vielleicht, dass es an manchen Stellen zu konstruiert und recherchiert wirkt. Wenn man aber darüber hinweg liest ist es fesselnd, interessant und teilweise auch sehr sentimental. So haben die Szene in New York vor Deacons Abflug, die Liedtexte und die Schachfiguren bei mir nebst einiger Tränen auch einen bleibenden Eindruck und viele Gedanken hinterlassen.

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