Dienstag, 20. Mai 2008

Höhlentauchen in Frankreich

Wie letztes Jahr, war ich auch dieses Jahr wieder zum Höhlentauchen in Rocamadour im Süden Frankreichs. Da ich alle Kurse hinter mir habe, standen dieses Jahr 2 ½ intensive Wochen nur zum Höhlentauchen auf dem Programm. Nach all den hektischen letzten Tagen im meinem alten Job genau das Richtige.

Auf dem Zeltplatz Chez Gaby angekommen, baute ich zuerst meine beiden Zelte auf um dann nach der neun Stunden langen Fahrt durch die Nacht noch etwas zu schlafen. Da ich diesmal einiges mehr an Equipment dabei hatte (Das Auto war bis zum Dach geladen mit equipment und ich war froh, dass nachts an der Grenze kein Zöllner stand) als die letzten beiden Jahre, erwies sich das neue Materialzelt als eine äusserst praktische Anschaffung.

Wie letztes Jahr, machte ich meinen ersten Tauchgang in der Ressel. Dieses Jahr jedoch solo, da noch keiner da war, der mit wollte. Geplant war auch lediglich ein kurzer Tauchgang bis zu den Schächten (auf der Graphik hinter dem obigen Link ‚Erste Halle’ genannt), um die Strömung und Sichtweiten für den Trimix Tauchgang am darauf folgenden Tag zu evaluieren. Die Bedingungen waren gut und die mittlere Strömung die bei diesem Tauchgang noch vorherrschte war am nächsten Tag sogar etwas zurückgegangen, so dass wir bei unserem geplanten Tauchgang am 2. Mai bis ca. 800m in die Höhle vordringen konnten.

Die weiteren Tage brachten zum Teil sehr schöne Tauchgänge in der Font del Truffe, St. Georges und der Landenouse. Das nächste wirkliche Highlight war jedoch die Trou Madame, die wir am 6. Mai betauchten. Aufgrund der langen Anfahrt und des beschwerlichen Aufstiegs mit dem ganzen Equipment durch das Bachbett bis zum Eingang der Höhle, war dies ein Tagesprojekt. Belohnt wurden wir jedoch mit wunderbaren Sichtverhältnissen, kaum Strömung und einer Trou Madame, die sich von ihrer besten Seite zeigte. Ein wirklich perfekt schöner Tauchgang bis zu einer Eindringtiefe von 1100 Metern. Dieser Tauchgang hat absolut Lust auf mehr gemacht und als Projekt für nächstes Jahr könnte ich mir gut vorstellen die Höhle bis ans Ende (ca. 1800m) zu tauchen.

Weitere Tauchgänge in der Oeil de la Doue, Lantoui, St. Georges und der Ressel folgten, doch leider waren wir aufgrund der massiven Regenfälle in den Tagen zuvor in der Höhlenwahl relativ eingeschränkt. Schlechte Sichtweiten und starke Strömung waren all gegenwärtig. Dennoch haben wir ein paar sehr schöne Tauchgänge unternehmen können. Das letzte grosse Highlight dieser Tauchferien war jedoch ein Tauchgang in der wohl schönsten Höhle dieser Gegend, der Font del Truffe. Zwar haben wir diese Höhle schon in der Woche zuvor mehrmals betaucht, jedoch sind wir bei diesen Tauchgängen immer nur bis zum Ende des zweiten Siphon gelangt. Bei diesem Tauchgang haben wir nun auch die anstrengende Trockenpassage zum Siphon 3 durchquert und diesen bis zum Ende betaucht. Der Charme der Font del Truffe nimmt in diesem dritten Siphon noch weiter zu und ich freue mich schon aufs nächste Jahr. Doch dann werde ich die Truffe mit 1-2 Stages und einem leichteren Rückengerät betauchen, so dass der weg im Trockengang weniger den Rücken belastet.

Alles in Allem war es dieses Jahr wieder ein tolles Erlebnis mir vielen schönen Tauchgängen, einer guten Atmosphäre unter all den Anwesenden. Das bedeutet: Nächstes Jahr wieder ;-)

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