Sonntag, 11. Februar 2007

Das Orangenmädchen - Jostein Gaarder

Vielleicht ist es ein Zufall, dass ich dieses Buch fast zum gleichen Zeitpunkt von zwei lieben Menschen bekommen habe. Auf jeden Fall sitze ich nun hier im Starbucks an meinem neuen MacBook und versuche meine Gedanken einzufangen, die wie Schmetterlinge beim Lesen geschlüpft sind und nun hinaus in die Welt fliegen. Eigentlich will ich sie gar nicht einfangen, sondern nur noch einmal kurz anschauen bevor sie davon fliegen.

Nun aber zum Buch. Zu Anfang könnte man nicht meinen, dass man gerade dabei ist einen langen Liebesbrief in Form eines Buches zu lesen. Dies wird erst im letzten Drittel klar und hat mich bewegt. Doch das Buch ist noch mehr als ein Liebesbrief. Es handelt neben der Liebe zwischen zwei Erwachsenen und der Geschichte, wie diese wächst und Gestalt annimmt auch von der Beziehung eines (toten) Vaters zu seinem Sohn. Ebenfalls ein Thema, welches mich sehr bewegt hat (um die Analogie noch weiter zu treiben, könnte man in meinem Falle sagen...der Beziehung eines Vaters zu seinem noch nicht geborenen Kind). Speziell in Hinblick auf das, was ich heute Morgen in meinem Gedicht ‚Das vierte Jahr’ festgehalten habe, bekommt diese Analogie natürlich ein starkes Gewicht. So werde ich das Gefühl so schnell nicht wieder vergessen, welches ich hatte als ich die Passage las, in der beschrieben wird wie Georg mit seinem Vater auf der Terrasse sass.

Ausserdem wurde mir beim Lesen klar, dass ich so bald wie möglich wieder in die Lüfte abheben will, um meinen Träumen etwas näher zu sein.

Achja, zu guter Letzt noch ein Zitat, welches sicher jemand Liebes hier wieder erkennt: „Siehst Du den Planeten da oben? Das ist die Venus, sie wird auch Morgenstern genannt. Wenn mein Vater diesen Planeten gesehen hat, hat er immer an Dich gedacht.“

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