Montag, 21. Juli 2008

Klassenlager

Es sind nun ca. 1 ½ Monate seit meinem letzten Blogeintrag vergangen. Eigentlich habe ich die letzten Jahre kaum nachträge gepostet, da ich relativ regelmässig geschrieben habe und es immer wieder Neues zu schreiben gab. Einen Nachtrag aus den letzten 1 ½ Monaten möchte ich jedoch dennoch gerne schreiben, da es ein besonderes Erlebnis für mich war.

In der letzten Juniwoche begleitete ich eine Freundin, die Lehrerin ist, als Aufsichtsperson eine Woche lang in ein Klassenlager am Bodensee. Das hat natürlich Erinnerungen aus meiner eigenen Schulzeit wachgerufen und so war es ein teilweise auch etwas komisches Gefühl als Betreuer und nicht als Schüler auf einem Klassenlager zu sein.

Als J. mir zum ersten Mal den Vorschlag machte, dass ich eine Woche als Betreuer mit auf ein Klassenlager gehen könnte, war dies ein zugegebenermassen etwas komischer Gedanke. Ich wusste auch nicht, ob es mir Spass machen würde, denn ich mag Kids zwar wirklich sehr, aber würde mir das Tohuwabohu (und diesmal auf der Seite des Betreuers) nicht zuviel werden?

Mit diesen Gedanken fuhr ich am Montagvormittag nach Kreuzlingen und traf dort am Pfadiheim zum ersten Mal auf die Klasse. Am Anfang hatte ich zwar meine liebe Mühe mit den Namen und den Gesichtern, doch das legte sich schnell obwohl ‚Namen & Gesichter’ nicht so zu meiner Stärke gehören. Da es an diesem Montag extrem heiss war und keinerlei Wolken am Himmel die Sonne in Zaum hielten, beschlossen wir am Nachmittag mit den Fahrrädern in die Badi zu fahren und das Klassenlager entspannt anzugehen.
Während der nächsten Tage machten wir Ausflüge zum Pfahlbaumuseum, dem Affenberg in Salem, der Meersburg, dem Sea Life Center und dem Zeppelinmuseum. Weiterhin haben wir an einem Abend das EM-Spiel zwischen Spanien und Russland in der UBS Arena in Kreuzlingen geschaut und einen anderen Abend zum Spieleabend auserkoren.

...und schwupps war es schon Freitag und die Woche war vorbei. Die Zeit im Klassenlager war wirklich extrem gut und es hat mir total viel Spass gemacht mit den Schülern immer wieder etwas zu unternehmen und mit ihnen den Tag zu verbringen. Die Kollegschaft mit den anderen beiden Betreuern war super und auch die Schüler haben mich immer wieder erstaunt ob ihrer starken sozialen Kompetenz. Natürlich gab es Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten doch diese wurden stets in der ganzen Klasse abgefangen und schnell wieder geschlichtet oder beseitigt. Ich war sehr erstaunt und beeindruckt von der ganzen Klasse und habe mich jede Minute total wohl mit ihnen gefühlt. So wohl, dass ich manchmal innerlich 25 Jahre zurückblickte und mich fragen musste, was ich damals anders gemacht habe, denn an meine eigene Schulzeit habe ich bei Weitem keine so schönen Erinnerungen.

Es war eine wirklich tolle Woche in der ich einiges über mich selbst gelernt habe und währenddessen sehr viel Spass und Freude hatte. Eine wirklich tolle Erfahrung, die mein Leben sehr bereichert hat!

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