Die Geschichte spielt im Berlin der 50er Jahre, also noch vor dem Mauerbau, wo sich die wirtschaftlichen, ideologischen und systembedingten Spannungen nicht an einer Mauer entladen konnten sondern Berlin zu einem Schmelztiegel all dieser verschiedenen Strömungen mit ihren dazugehörigen Protagonisten werden liessen. Es ist dieses brodelnde und mit geheimdienstlicher Tätigkeit übersäte Umfeld, in welches sich der junge Engländer Leonard Marnham begibt nachdem er seine Ausbildung als Fernmeldetechniker abgeschlossen und sich der Armee verpflichtet hat.
Schon kurz nach seiner Ankunft in Berlin lernt Leonard eine deutsche Frau kennen und verliebt sich in sie. Parallel gewinnt Leonard in seiner Tätigkeit bei der Armee immer tiefere Einblicke in die geheimdienstliche Tätigkeit und avanciert in seiner Geheimhaltungsstufe schliesslich noch über der des Amerikaner Bob Glass, welcher ihn in das Geheimprojekt einweiht hat, für welches er vorgesehen war. Über ein Jahr hält Leonard diese beiden Welten streng getrennt, doch ab einem Punkt wendet sich das Blatt und diese beiden Welten steuern aufeinander zu und fesseln den jungen Leonard immer mehr in einer Position, in welcher es kein Entrinnen mehr zu geben scheint. Es ist eindrücklich, wie McEwan diese Situationen beschreibt. Mit jeder Seite fühlt der Leser zunehmend die Ausweglosigkeit der Lage. Jeder Gedanke, den sich der Leser über das was zu tun wäre macht, damit Leonard dieser misslichen Lage entfliehen kann, wird vom Autor mit immer neuen Umständen durchkreuzt und vermittelt auf interessante Weise ein realistisches Bild von Leonards beklemmender Situation
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